Über mich

Martin Gerstl: Meine Geschichte

Nach meinem Studium habe ich 16 Jahre bei einem großen europäischen Lebensmittelhändler gearbeitet und dort unterschiedliche Managementpositionen bekleidet. Ich war für über 10 Länder zuständig und habe diese bei der Weiterentwicklung der ERP-Systeme unterstützt. Danach war ich einige Jahre für die Organisationsentwicklung – die Einführung von Projekt- und Prozessmanagement – zuständig. Die letzten Jahre war ich für die Strategieerarbeitung und -umsetzung verantwortlich. Dabei habe ich mit meinem Team Land für Land auf den Prüfstand gestellt und aus Kundensicht optimiert.

In dieser langen Zeit habe ich immer versucht, das Unternehmen von innen zu ändern. Fairer und nachhaltiger zu werden und keine Preiswettbewerbe zu führen. Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass eine Änderung von innen fast unmöglich istDurch viele Gespräche mit meiner Lebensgefährtin Elke habe ich meine Tätigkeit im Konzern immer mehr hinterfragt. Und mit der Geburt meiner ersten Nichte stand ich vor der Frage: Wie das wohl sein wird, wenn sie mal eine Jugendliche ist? Und mir Fragen stellt wie: „Was wusstest du über die Klimakatastrophe damals schon?“ und „Welchen Beitrag hast du geleistet, um sie zu stoppen?“

Schließlich habe ich gekündigt. Und begonnen nach Lösungen zu suchen.

Suche nach Lösungen

Das Lebensmittelsystem ist der größte Verursacher der Klima- und Biodiversitätskatastrophe. Lösungen in diesem Bereich haben auch den größten Impact. Und diese Lösungen sind nach und nach auch aufgetaucht. Vor allem die regenerative Landwirtschaft.

Wenn viele Betriebe aufhören, mit Kunstdünger und Monokulturen zu arbeiten und Gesamtsysteme optimieren, kann massiv etwas gegen Klima- und Biodiversitätskrise unternommen werden. 

 

Meine Unternehmen

LotzApp – Warenwirtschaft für neue Lebensmittelsysteme
morgenrot – DIE Alternative zum Supermarkt

Engagements

Ernährungsrat – verstehen – vernetzen – verändern
Rückenwind – Revisionsverband für gemeinwohlorientierte Genossenschaften
Regionalwert AG Niederösterreich – Wien
Gemeinwohl-Ökonomie – Ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft

Neue Lebensmittelsysteme

Damit das in großem Umfang funktioniert, benötigt es aber andere Absatzkanäle.

Denn erstens müssen die Bäuerinnen wieder fair für ihre Arbeit bezahlt werden – sonst ist das Mindset für eine Änderung der Landwirtschaft nicht gegeben. Und zweitens benötigt es kleinere, regionalere Abnahmestrukturen. Und nicht, weil klein einfach besser ist. Sondern weil Abnehmer ab einer gewissen Größe ihre Prozesse optimieren. Und hier vor allem die Logistik. Prozessoptimierung bedeutet hier – einen LKW voll mit einem Produkt und am besten noch von einem Produzenten. Die Optimierung dieses Teilsystems ist also in einem sehr großen Ausmaß für die Monokulturlandwirtschaft verantwortlich.

Genossenschaften

So bin ich dann auf genossenschaftlich organisierte Netzwerke wie Hansalim in Südkorea gestoßen. Und habe die ersten Genossenschaftsläden in Österreich, die dem Hansalim Prinzip folgen, mit meiner Erfahrung unterstützen dürfen: Ums Egg und Speis von Morgen. Und bin jetzt gerade in Wien dabei, morgenrot aufzubauen.

Ich arbeite parallel dazu auch an Logistiknetzwerken und dem Warenwirtschaftssystem LotzApp. Mit einem ganz klaren Ziel: Die Basis zu legen, dass überall solche Systeme entstehen können. aber ohne dass das Rad jedes Mal neu erfunden werden muss. Denn, mit Verlaub, soviel Zeit haben wir nicht mehr.

Was mich eine Zeitlang sehr unrund gemacht hat, aber mittlerweile beruhigt: Ich muss es nicht alleine schaffen. Überall sind Menschen dabei, aktiv zu werden. Und ich trage meinen Teil dazu bei. Ich freue mich sehr, wenn auch Sie Ihren Beitrag leisten wollen! Und wenn ich kann, unterstütze ich Sie dabei gerne!

Meine Preise

Ich habe mich entschieden, meine Tagsätze an die finanziellen Möglichkeiten meiner potenziellen Kundinnen anzupassen. Bei komplexeren Projekten erstelle ich für Sie natürlich auch ein Angebot.

Bitte kontaktieren Sie mich, wir werden zusammen eine Lösung finden.

Kleine Unternehmen und EPUs

800-1.000€
netto/Tag

Gemeinden & Verwaltung

1.000-1.200€
netto/Tag

Mittlere und große Unternehmen

1.200-1.800€
netto/Tag

Meine Inspirationsquellen und Learnings

Viele meiner Ansätze und Prinzipien in der Beratung habe ich nicht selbst erfunden, aber gefunden. Und meine Schlüsse daraus gezogen. Lassen Sie sich auch inspirieren. Ich bin gespannt, welche Learnings Sie aus den einzelnen Quellen mitnehmen. Viel Neugier beim Entdecken! Und geben Sie mir gerne Bescheid, was Sie mitgenommen haben!

Dieses Buch kann man natürlich zusammenfassen. Aber jedes Mal, wenn ich es lese, entdecke ich neue Facetten und Verknüpfungen zwischen Themenblöcken, die mir davor verborgen geblieben sind. Es erklärt, wie Ökosysteme entstehen und zusammenhängen. Und wie diese Ökosysteme durch andere Anordnung einzelner Elemente – so wie sie in der Natur angeordnet sind – hohe Outputs generieren können. Und durch das Imitieren der Natur gleichzeitig keinen Schaden anrichten, sondern aktiv  gegen Klima- und Biodiversitätskrise wirken.

Wer sollte das Buch ebenfalls lesen?

Für alle, die einen anderen, umfassenderen Blick auf die Welt und die Natur bekommen wollen. Sowie jene, die daran arbeiten wollen, Systeme ganzheitlich zu verstehen und zu verändern. Und natürlich auch für alle, die regenerative Landwirtschaft bzw. Landschaftsplanung betreiben wollen.

Was habe ich aus dem Buch mitgenommen?

Permakultur ist viel mehr als ein anderer, besserer Ansatz von Landwirtschaft. Permakultur bedeutet, viel zu beobachten und aus der Beobachtung zu lernen. Strukturen und Muster wiederzuerkennen und in das eigene Handeln einzubauen. Das gilt für Landwirtschaft und Landschaftsplanung, aber auch weit darüber hinaus. Ein Grundprinzip der Permakultur: der Abfall eines Prozesses ist immer auch ein wertvoller Input für einen anderen Prozess. Kreisläufe zu schließen ist die Basis für einen lebenswerteren Planeten.

Handbuch der Permakultur Gestaltung: Bill Mollison

Gibt’s in einer deutschen Version nur klassisch mit Bezahlung im Voraus. Kann im englischen Original dafür gratis runtergeladen werden. Und erst im Nachhinein kann das bezahlt werden. Was das Buch einem wert war. Auch der Ansatz ist anders als bei anderen.

Wie haben sich Organisationen in den letzten Jahrhunderten entwickelt. Warum ist das Arbeiten in vielen heutigen Organisationen so unmotivierend und sinnentleert. Warum sind so viele Menschen unglücklich mit ihrer Arbeit. Und wie könnte es anders gehen? Wie wichtig Purpose (also der Zweck) eines Unternehmens ist. Wie Selbstorganisation aussehen kann. Und wie es sich wohl anfühlt, in einer Organisation tätig zu sein, in der man so kommen kann, wie man ist. Und sich nicht verstellen muss. Anschaulich mit sehr vielen Beispielen aus unterschiedlichen Unternehmen.

Wer sollte das Buch ebenfalls lesen?

Alle, die schon mal in einer Organisation tätig waren; alle, die Organisation mit Sinn schaffen wollen; alle, die sich die Sinnfrage im beruflichen Kontext stellen; alle, die neue Systeme schaffen wollen

Was habe ich aus dem Buch mitgenommen?

Ich habe zwar nur eine Idee, wie eine „teal organisation“ in der Endausbaustufe aussehen kann. Aber das ist nicht schlimm. Denn der Weg ist das Ziel. Und die Organisation entsteht beim Gehen. Durch alle, die in der Organisation tätig sind. und das klappt viel leichter (bzw. überhaupt nur dann), wenn der Purpose der Organisation klar und für alle gleich ist. Denn sonst laufen die Energien der Menschen nicht in dieselbe Richtung.

Paco Underhill ist der Begründer des Shopper Marketings. Dieser Ansatz hat mehrere Prinzipien:

1) Beobachte deine Shopper, befrage sie nicht
2) Kunden und Shopper sind zwar die gleichen Personen, aber in einer anderen Verfassung – wenn ein Kunde im Geschäft nach Produkten sucht, ist er/sie im Einkaufsmodus, also ein Shopper.
3) Wenn dieser Einkaufsmodus verstanden wird, kann das Einkaufsverhalten aktiv beeinflusst werden. Nicht sehr nett. Und sehr neoliberal. Aber es funktioniert. Und kann auch für die „helle Seite der Macht“ verwendet werden. Bzw. aktiv darauf verzichtet werden.

Er teilt einprägsame Geschichten und Beobachtungen in dem Buch, die man sich leicht merken bzw. selbst anwenden kann.

Wer sollte das Buch ebenfalls lesen?

Alle, die ein Ladengeschäft bzw. einen Onlineshop betreiben. Und sich diese Prinzipien zunutze machen wollen. und alle, die einfach verstehen wollen, wie der Mensch tickt, wenn er/sie im „Shopping Modus“ ist.

Was habe ich aus dem Buch mitgenommen?

Ganz viel. Damals als ich es zum ersten Mal gelesen habe. Heute, nach 20 Jahren in der Lebensmittelbranche weiß ich, dass auch viele internationale und große Ketten gegen viele Grundprinzipien verstoßen. Deswegen ist es gerade auch als kleiner Laden möglich, vieles richtig zu machen und so Kunden zufrieden zu stellen, die dann auch wiederkommen.